Es gibt viele Wege, Bremen zu erkunden. Unsere Autorin stellt ihre Lieblingsplätze in der Hansestadt vor - mit einem abwechslungsreichen Mix aus Fußmarsch, Straßenbahn und reichlich Impressionen.
Foto: BTZ Bremer Touristik-Zentrale (www.bremen-tourismus.de)
Wie lange?
Einen Tag lang, sie kann aber auch in Teilen genutzt werden.
Für wen?
Für ältere Menschen, Kulturinteressierte, aber auch Touristen, die nicht nur an den Bremer Stadtmusikanten interessiert sind.
Wie teuer?
Für den mittleren Geldbeutel zwischen 20 und 50 Euro pro Person.
Tourverlauf
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Es geht los am Hauptbahnhof Bremen
Wer sich schon ein wenig stärken möchte, kann dies hier tun. Es folgt eine Straßenbahnfahrt durch die wunderschöne Altstadt, anschließend gibt es Kultur auf die Augen!
Mit der Tram 4, 6, 8, oder mit dem Bus 24 oder 25 geht es zur Haltestelle Bremen Domsheide, anschließend folgt ein fünfminütiger Fußmarsch über die Ostertorstraße zum ersten Ziel.
1. Kunsthalle Bremen
Ein klassizistischer Bau von 1849 plus zwei Neubauten. Innen ist alles gut erreichbar, Eintritt 5 Euro ermäßigt (erst ab 70 GdB!), freie Begleitperson bei Merkzeichen „B“. Der Gesamteindruck: edel!
Hier findet sich Malerei vom 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart, darunter auch Picasso und Monet, ebenso wie holländische (17.Jh.), französische (18.-20.Jh.) und deutsche (18.-20.Jh.) Malerei und Skulpturen, moderne Malerei (P. Modersohn-Becker, Expressionismus, Worpswede), Kupferstichkabinett mit 200.000 Blatt, Sonderausstellungen.
Eine Kaffeepause gibt es im Anschluss im Canova, an der Rückseite zu den Wallanlagen hin, durchs Haus durch erreichbar.
Zu Fuß geht es schräg über die Kreuzung zum nächsten Ziel.
2. Wache 6
In diesem innen modern ausgebauten Gebäude (Stadtbibliothek) ist die Auswahl an überdachten Restaurants groß. Besonders empfehlenswert: Das spanische Tapas-Restaurant La-uva, die Bäckerei Maitre Stephan (gehobene Preise, aber gut!), das Fishermans Seafood für Fischliebhaber, das Restaurant ZeN mit japanischer und veganer deutscher Küche, das Suppen-Restaurant und MISAYFOOD, Bistro. Eine Behinderterntoilette mit Euroschlüssel findet sich gleich links am Eingang von der Kreuzung her.
Zum nächsten Ziel gibt es zwei Möglichkeiten.
- Tram: Fünf Minuten zurück zur Domsheide, dann mit der Tram 3 bis Use Akschen (25 Min. Fahrtzeit)
- Zu Fuß und per Tram: Über die Kreuzung rüber und rund 25 Minuten den sehr schönen Wallanlagen folgen, an der schön bepflanzten historischen Mühle vorbei. Nach der Haltestelle Am Wall über die Brücke und am anderen Ufer weiter dem Wall folgen – rechterhand befindet sich ein sehr neuer Bau, das Rosencafé im Seniorenheim, an den Park grenzend. Danach links über die Brücke und der Straße folgen bis zur Haltestelle Radio Bremen/VHS, mit der Tram 3 Richtung Gröpelingen 14 Minunten Fahrtzeit bis Use Akschen
3. Waterfront Bremen
Hier im Einkaufscenter mit Food-Court und CINESPACE-Kino findet sich alles, was das Herz begehrt.
Es gibt vier Behindertentoiletten mit Euroschlüssel. Das Alex bedient auch draußen, zur Weser hin, mit einem künstlichen Beach-Bereich. Heißer Tipp: nach rechts hin über die Metallbrücke auf die Vogelinsel! Vom Beach aus sichtbar ist auch das INNSIDE-Hotel, nur 5 Fußminuten weg, das berollbar sein soll (von mir nicht gecheckt!)
Auf dem Rückweg geht es zurück zur Tram 3, Use Akschen, entweder nach Gröpelingen (1 Min.) und dort in die Tram 10 umsteigen zum Hbf. (20 Min. Fahrtzeit), oder Tram 3 wieder bis Domsheide (19 Min.), dort in die Tram 4, 6 oder 8 oder Bus 24, 25 zum Hbf. (5 Min.)
4. Bremen Hauptbahnhof
Behindertentoilette mit Euroschlüssel zwischen Gleis 7/8 und 9/10 auf linker Seite. Abfahrt und nur Schönes erinnern!!
Weitere Ressourcen für Menschen mit Behinderungen über Bremen
- Informationen zur Zugänglichkeit von Orten in Bremen gibt die Wheelmap
- Zu öffentlichen Verkehrsmitteln, weiteren Ausflugszielen, rollstuhlgerechten Unterkünften und mehr finden sich Informationen auf Bremen.de oder http://www.slbremen-ev.de/
Autorin
Heike Oldenburg ist 1962 geboren, lebt in Bremen. Sie hat Anglistik und Psychologie studiert. Langjähriges psychosoziales Engagement. Sie arbeitet ehrenamtlich in folgenden Bereichen: Artikel und Buchbesprechungen, Lesungen eigener Texte sowie Stadtführungen zu Psychiatriegeschichte. Ihre Interessen sind Comics/Graphic Novels, starke Frauen, Lachen. Pazifistin. Seit 1989 Psychiatrierfahrene, seit 2001 Rollatornutzerin. Sie ist Mitglied bei expa-trialog und arbeitet an der Verbesserung der Strukturen der Bremer Psychiatrie mit. Ein Poster von ihr findet sich bei „bunt ist schöner„.